Mit symbolischem Spatenstich eine großzügige Markterweiterung in Gang gesetzt
Während die Discounter in die wohnortfernen Gewerbegebiete oder Ortsrandlagen drängen, hat die Gemeinde im Jahr 2010 die Nahversorgung ihrer Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs selbst in die Hand genommen und über ihre kommunale Tochtergesellschaft einen Verbrauchermarkt mitten im Ortszentrum errichten lassen. Schon 13 Jahre nach diesem landes- und bundesweit einmaligen Vorgang kann die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden. Die KWG Reilingen mbH reagiert als Eigentümer der Liegenschaft in der Hauptstraße 103 – 107 auf ein verändertes Verbraucherhalten und investiert 1,7 Mio Euro in einen Erweiterungsbau. Mit einem symbolischen Spatenstich wurde das verheißungsvolle Bauprojekt am späten Donnerstagnachmittag offiziell gestartet. Darüber hinaus wird auch die REWE-GROUP als Marktbetreiber eine siebenstellige Summe aufbringen, und die Kunden mit einer umfassenden Modernisierung der zentralen Einkaufsstätte, innovativen technischen Neuerungen, sowie dem neuesten Shopdesign überraschen. Der Umbau erfolgt bei laufendem Betrieb. Der REWE-Markt bleibt für die Konsumenten zu den gewohnten Öffnungszeiten uneingeschränkt erreichbar.
Stolz auf einen Supermarkt im Ortskern
Zum Spatenstich hieß KWG-Prokuristin Christiane Benetti eine vielköpfige Anzahl von Akteuren willkommen, darunter der von Bürgermeister Stefan Weisbrod angeführte Gemeinderat, sowie Vertreter der REWE, der Bauunternehmung Böpple GmbH und dem Reilinger Architekturbüro Vögele. „Wir sind stolz darauf, dass wir, entgegen dem allgemeinen Trend, in Reilingen noch einen Supermarkt in der Mitte der Gemeinde haben“, stellte Benetti in ihren Begrüßungsworten heraus. Die Erweiterung des Marktes um 400 auf dann 1.500 Quadratmeter sichere die Attraktivität des Standortes. Mit dem Bauprojekt werde ein weiteres, bedeutendes Kapitel zur Entwicklung der Gemeinde und der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft hinzugefügt. Allen Projektbeteiligten dankte Benetti im Namen des verhinderten KWG-Geschäftsführers Christian Bickle, ohne deren Zutun ein derartiges Vorhaben nicht zu bewerkstelligen wäre.
„Wir alle freuen uns riesig über den Baustart“, bekundete Marktleiterin Nicole Trautwein. Die künftig erweiterten Verkaufsflächen ließen es zu, dass „wir unser Produktangebot noch optimieren können“. Insbesondere das Sortiment an regionalen Lebensmitteln, Obst und Gemüse, möchte die Kauffrau weiter ausbauen. Auch neue Ernährungstrends, wie Vegan oder Vegetarisch, sowie Angebote für die jüngere Generation sollen mehr Raum bekommen. „Unser Ziel ist es heute, wie in der Zukunft, jeden Kundenwunsch zu erfüllen“. Der Einkaufsmarkt bleibe im Verlauf der Umbauarbeiten weiterhin zugänglich. „Unsere Kunden werden dort alles wie gewohnt vorfinden“, versicherte die Kauffrau. Nach Vollendung des Bauvorhabens werde der Markt mit vielen Neuerungen aufwarten, und auch einen zweiten Pfandautomat aufstellen.
Umbau bei laufendem Betrieb
Architekt Eberhard Vögele erläuterte einige grundlegende Elemente des anstehenden Umbaus, „mit dem wir die innerörtliche Versorgung in den nächsten 20 Jahren sichern“. Der Markt werde um 400 Quadratmeter erweitert, wovon 300 Quadratmeter auf zusätzliche Verkaufsflächen entfallen. Mit der Böpple Bau GmbH stehe ein verlässlicher Partner zur Seite, der das Vorhaben realisiere. Auch die Filiale der Bäckerei Görtz werde vergrößert, erweitere ihr Sortiment und erhalte gemütliche Sitzgelegenheiten. Den Umbau bei laufendem Betrieb abzuwickeln, sei eine enorme Herausforderung, die es als gemeinsame Kraftanstrengung zu bewältigen gelte. Das Hochbauprojekt umfasse rund 2.200 Kubikmeter und werde bis Ende Oktober abgeschlossen sein, erwartet Vögele. Nachfolgend werde Rewe die Umregalierung auf das neue Marktkonzept vornehmen, mit neuer Kühlung, neuen Möbeln und Leegutanlagen. Hierzu werde es notwendig, den Markt kurzzeitig, auf Dauer von etwa vier Wochen zu schließen. An die Kunden richtete Vögele abschließend die große Bitte, auch während der Umbauphase dem Markt treu zu bleiben und den Umsatz stabil zu halten.
Groß war die Vorfreude auch bei Bürgermeister Stefan Weisbrod. Er bedankte sich insbesondere bei Gemeinderat, KWG-Geschäftsführung und Rewe für die Bereitschaft, die notwendigen Finanzmittel bereit zu stellen. „Ab Nikolaus erwartet die Kunden ein ganz besonderes Einkaufsgefühl, das keinen einzigen Kundenwunsch unerfüllt lässt“, versprach er. Ein herzliches „Danke“ richtete er ebenso an die Indianergruppe des kommunalen Kindergartens „Die kleinen Sterne“, deren entzückender Vortrag bekannter Kinderlieder das Publikum erfreute. Mit einem bunten Blumenpräsent überraschte Weisbrod die stellvertretende Leiterin der KiTa Eva Krause, Marktleiterin Nicole Trautwein und KWG-Prokuristin Christiane Benetti. Ein kleiner Imbiss beschloss die symbolträchtige Feierstunde. (jd)
Fotos: Anja Lang